Gebrauchtmotor

Gebrauchtmotoren sind Motoren, die eine gewisse Kilometerlaufleistung haben.
Sie sind weder geöffnet worden, noch sind Teile erneuert worden. Diese Motoren stammen aus Unfallfahrzeugen oder Testfahrzeugen der Hersteller.

Teilinstandgesetzter Motor

Es handelt sich im weitesten Sinne um Gebrauchtmotoren mit einem technischen Defekt (z.B. Lagerschaden, Zahnriemenriss etc.). Diese Motoren werden geöffnet. Die defekten Teile werden instandgesetzt oder durch neue Teile ersetzt. Der Rest des Motors wird so übernommen.

Generalüberholter Motor

Diese Motoren werden komplett zerlegt. Die Einzelteile wie Block, Kopf, Kurbelwelle und Nockenwelle werden überprüft und bei Eignung der mechanischen Bearbeitung zugeführt. Die Blöcke und Köpfe werden gesäubert und mit Granulat gestrahlt. Auf dem Bohrwerk werden die Blöcke auf Übermaß gebohrt und im Anschluss gehont. Nach diesem Arbeitsschritt werden alle Gewinde nachgeschnitten, alle Planflächen neu geplant und der Block wird lackiert. Der Zylinderkopf wird ähnlich bearbeitet. Alle Führungen werden entfernt, ebenso die Sitzringe und die Vorkammern (Diesel). Der Kopf wird gestrahlt, alle Planflächen geplant und alle Gewinde nachgeschnitten. Im Anschluss wird der Block mit einer neuen oder einer bearbeiteten Kurbelwelle versehen, die Pleuel werden gewinkelt und gewuchtet. Es kommen Übermaßkolben in die Laufbuchsen. Der Zylinderkopf wird mit neuen Teilen bestückt, die Nockenwelle wird bearbeitet oder durch eine neue ersetzt. Im Anschluss werden der Block und der Kopf miteinander montiert. Damit hat man einen Motor, der fast einem Neuteil gleichzusetzen ist.

Wussten Sie, dass die Stärke der Kopfdichtung nicht abhängig vom Zylinderkopf ist, sondern von dem Kolbenüberstandsmaß?